was es bringt, den Höhepunkt hinauszuzögern

Edging: Mit diesen Tricks und Techniken erlebst du den Mega-Orgasmus deines Lebens

  • Aktualisiert: 07.08.2023
  • 10:33 Uhr
Du kannst es nicht erwarten einen Orgasmus zu bekommen? Solltest du aber...wir erklären warum.
Du kannst es nicht erwarten einen Orgasmus zu bekommen? Solltest du aber...wir erklären warum.© 47cb06083e875 - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor dem Höhepunkt innehalten: Das steckt hinter der Sex-Praktik Edging. 

  • Vor allem bei Männern ist die Orgasmus-Kontrolle beliebt. Aber auch im BDSM-Kontext wird Edging gerne eingesetzt. 

  • Wie das Hinauszögern auch bei Frauen zu einem intensiven Feuerwerk im Bett führen kann und noch mehr Tipps rund um Edging. 

Hast du die Disziplin, kurz vor dem Orgasmus innezuhalten? Beim Edging versuchen Menschen genau das: den Höhepunkt durch Selbstkontrolle so lange wie möglich hinauszuzögern. Der finale Höhepunkt ist dann besonders intensiv, weil sich alle Fast-Orgasmen mit entladen. Wie Edging genau funktioniert und was du über diese sexuelle Praktik wissen solltest, erfährst du hier!

Im Clip: Neue Studie - Die besten Techniken für den weiblichen Orgasmus

Definition: Was ist Edging?

Der Begriff Edging leitet sich vom englischen Wort für Kante (Edge) ab. Beim Edging gehst du also bis zur Kante, sprich bis zum Äußersten. Im sexuellen Kontext bedeutet das, kurz vor dem Höhepunkt innezuhalten, eine kurze Pause einzulegen und dann erneut mit der Stimulation zu beginnen. So wird der Orgasmus künstlich herausgezögert und die Lust immer weiter gesteigert. Wenn du den Höhepunkt dann irgendwann zulässt, kommt es zu einer ekstatischen Entladung dieser angestauten Energie.

Edging als Form der Orgasmuskontrolle ist bei Männern seit Langem beliebt - vor allem, um beim partnerschaftlichen Geschlechtsverkehr länger durchzuhalten. Doch seit einiger Zeit schwören auch viele Frauen auf Edging, um die Intensität des Höhepunkts und die Chance auf multiple Orgasmen zu steigern. Bei Frauen führt Edging sogar zur weiblichen Ejakulation - dem Squirting.

Auch im BDSM-Kontext wird Edging häufig eingesetzt. Hier wird die Orgasmuskontrolle meist in Form von sogenanntem Tease and Denial (auch T&D) ausgeübt. Dabei entscheidet der dominante Part (auch "Dom" genannt), wann und ob die unterwürfige Person (auch "Sub" genannt) einen Orgasmus erleben darf. Anders als beim partnerschaftlichen Edging ist bei dieser Sadomaso-Technik der erlösende Höhepunkt am Ende nicht zwingend gegeben.

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Techniken: Wie funktioniert Edging?

Du bist neugierig geworden und willst Edging nun auch selbst einmal ausprobieren? Hier erfährst du, worauf du bei der Orgasmuskontrolle achten musst. Bei deinen ersten Versuchen wirst du schnell feststellen, dass es keine einfache Aufgabe ist, den richtigen Moment vor dem Orgasmus abzupassen, um eine Pause einzulegen. Es kann helfen, zu wissen, wie sich Lust im Körper der Frau und im Körper des Mannes aufbaut. Die menschliche Erregung kann grundsätzlich in sechs Phasen aufgeteilt werden:

  1. Keine Erregung
  2. Leichte Erregung
  3.  Starke Erregung
  4.  Sehr starke Erregung
  5. "Point of no return"
  6. Orgasmus

Das Vorspiel (1–3) ist ähnlich zu dem anderer Sexpraktiken oder Sexstellungen (wie 69 oder 77, der Cowgirl-Position oder der Missionarsstellung). Beim Edging musst du zwischen dem vierten und fünften Schritt dieser Orgasmuskurve die Stimulation pausieren. Denn hast du den "Point of no return" erreicht, gibt es kein Zurück mehr. In dieser Phase ist die Erregung so hoch, dass du den Orgasmus nicht mehr unterdrücken kannst.

Brichst du die Stimulation im falschen Moment ab, kann es zu einem sogenannten "ruinierten Orgasmus" kommen. Dieses Worst-Case-Szenario bedeutet, dass sich zwar die angespannte Erregung deines Körpers entlädt, du aber weder eine sexuelle Entspannung noch die typischen Glücksgefühle eines Höhepunktes empfindest. Und das ist natürlich mehr als frustrierend.

Edging zu zweit: So funktioniert die Praktik beim Geschlechtsverkehr

Du und dein:e Partner:in wollt euch länger und intensiver spüren? Dann probiert Edging einfach selbst aus. Dafür ist es wichtig, dass ihr euren Körper und gegebenenfalls auch den eurer Partnerin oder eures Partners extrem gut kennt. Schließlich müsst ihr erkennen, wann sich euer Gegenüber kurz vor dem Höhepunkt befindet. Wer das Herauszögern zum ersten Mal ausprobiert, vereinbart im Voraus am besten ein Zeichen.

So könnt ihr einander signalisieren, wenn ihr kurz vor dem Orgasmus steht, und mit der Stimulation stoppen. Nach einer kurzen Pause legt ihr wieder los. Das könnt ihr so oft wiederholen, wie ihr möchtet. Ihr könnt euch gemeinsam die ganze Nacht austoben und euch gegenseitig teasen. Der finale Mega-Orgasmus wird dann garantiert unvergesslich!

Edging allein: Den Orgasmus bei der Selbstbefriedigung hinauszögern

Die Sexpraktik eignet sich jedoch nicht nur für Paare, auch Singles können mit Edging ihre Höhepunkte intensivieren. Gerade Frauen fällt es bei der Masturbation leichter, einen Orgasmus zu erleben, als bei partnerschaftlichem Geschlechtsverkehr. Es lohnt sich also für jeden und jede, Edging auszuprobieren.

Für Männer: Edging während des Onanierens dient auch wunderbar als Übung für Edging beim Sex. Aber auch Frauen lernen die Signale des eigenen Körpers kennen und können bei jedem Mal besser einschätzen, wann die Stimulation unterbrochen werden sollte. Gib nicht auf, wenn es dir bei den ersten Malen nicht sofort gelingt. Mit ein wenig Übung wirst auch du intensive Orgasmen erleben.

Wie lange solltest du edgen?

Betreibst du Edging bei der Selbstbefriedigung, dann sind dir keine Grenzen gesetzt. Das Hinauszögern des Orgasmus kannst du theoretisch so lange wiederholen, wie du möchtest. Die Frage ist eher, wie oft du die Selbstkontrolle aufbringen kannst, dich selbst vom Höhepunkt abzuhalten. Beim Edging zu zweit hingegen liegt es meist nicht in deiner Hand. Hier kann dein:e Partner:in die Stimulation unterbrechen, wenn du kurz vor dem Orgasmus stehst. Wird Edging zu häufig wiederholt, kann es zu anhaltender sexueller Frustration kommen.

Bei Männern kann wiederholtes Edging in extremen Fällen zu sogenannten "blue balls" (engl. für blaue Hoden) führen. Während der sexuellen Erregung fließt Blut in die männlichen Geschlechtsteile, und die für den Blutabfluss verantwortlichen Venen verkleinern sich. So kann eine Erektion entstehen und die Hoden schwellen an. Erst beim Orgasmus wird der Blutabfluss wieder normalisiert. Wenn beim Edging also der Höhepunkt zu häufig verweigert wird, kann das zu schmerzhaften Spannungen und einer bläulichen Verfärbung der Hoden führen.

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So übt man den Orgasmus

Was ist eigentlich ein Orgasmus? Da viele Frauen Probleme mit dem Höhepunkt haben, erklärt Paula Lambert, was wir unter dem Phänomen verstehen und welche vier Phasen wir dabei durchlaufen. Wie man den Orgasmus am besten üben kann und was wir Frauen den Männern beim Höhepunkt voraushaben, erfahrt ihr im Video.

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  • Ab 12

Was ist Anal Edging?

Wie beim herkömmlichen Geschlechtsverkehr kann Edging auch beim Analsex eingesetzt werden, um die Intensität des Orgasmus zu steigern und den Höhepunkt selbst herauszuzögern. Die Technik funktioniert dabei genauso wie auch bei vaginalem Geschlechtsverkehr.

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