Sex und Erotik

Kunyaza: Mit dieser Praktik aus Afrika kommen Frauen zum Höhepunkt

  • Aktualisiert: 02.11.2023
  • 11:10 Uhr
Eine Klopftechnik namens Kunyaza soll Frauen besondere Lust bereiten - wir verraten, wie das funktioniert…
Eine Klopftechnik namens Kunyaza soll Frauen besondere Lust bereiten - wir verraten, wie das funktioniert…© feeling lucky - stock.adobe.com

Ein feuchter Orgasmus für die Frau beim Sex - vielleicht sogar mit Squirting: Das verspricht die afrikanische Liebeskunst Kunyaza. Die Ladys lehnen sich dabei entspannt zurück. Es kommt darauf an, dass Männer ihren Penis geschickt einsetzen. Sie klopfen die Frau mit ihrer Eichel zum Höhepunkt. Wie bitte geht DAS? Wir verraten es!

Was ist Kunyaza?

Kunyaza ist eine Liebeskunst, die aus Zentralafrika stammt. Vor allem in Ruanda soll sie weit verbreitet sein. Die Sexpraktik soll Frauen in erotische Ekstase versetzen - und zwar ohne Penetration, also ohne das Eindringen des Penis. Trotzdem spielt das männliche Glied eine wichtige Rolle, aber dazu später mehr. Der Genuss der Frau ist das zentrale Element. Es heißt, dass viele Frauen innerhalb von drei bis fünf Minuten zum Orgasmus kommen - oder auch multiple Orgasmen erleben.

Was an der Sexpraktik noch besonders ist: Frauen produzieren beim Kunyaza besonders viel Flüssigkeit - bis hin zur weiblichen Ejakulation (Squirting). An das feuchte Vergnügen lehnt sich auch der Name der Sextechnik: Kunyaza heißt so viel wie "zum Urinieren bringen". Moment, nicht falsch verstehen: Es geht nicht um die "goldene Dusche", also ums Anpinkeln als Lustfaktor. Gemeint ist die Flüssigkeit, die beim Mann bei Erregung aus der Eichel und bei der Frau aus der Vagina austritt. Kunyaza stimuliert die Bildung dieses Lustsekrets.

Und wie funktioniert das nun? Achtung, Trommelwirbel! Bei der einfachsten Form von Kunyaza klopft der Mann rhythmisch mit seinem Penis auf die äußeren Geschlechtsteile der Frau: Dabei stimuliert der Mann erogene Zonen wie Vulva und Klitoris. Auch für den Mann ist das äußerst lustvoll und sorgt für Höhepunkte.

Im Clip: Wie du mit allen 5 Sinnen zum Orgasmus kommst

Woher kommt die Klopftechnik Kunyaza?

In Zentralafrika praktizieren laut Studien Paare bereits seit mehr als hundert Jahren Kunyaza. Das belegen wissenschaftliche Interviews. Kunyaza soll ursprünglich in den Ländern Burundi, Ruanda, in der Demokratischen Republik Kongo, in West-Uganda (dort als Kachabali) und in West-Tansania praktiziert worden sein.

Der Mediziner Dr. Nsekuye Bizimana, der in Ruanda geboren wurde, schrieb ein bekanntes Buch über die Liebes-Technik. Der Titel lautet: "Kunyaza - Multiple Orgasmen und weibliche Ejakulation mit afrikanischer Liebeskunst". Der Forscher trägt darin auch Erlebnisberichte zusammen. Mündliche Überlieferungen zeigen: Kunyaza ist keine neue Idee, sondern es steht eine lange Tradition dahinter. Die Interviewten berichteten teils, dass bereits ihre Großeltern Kunyaza praktizierten.

Die Klitoris ist offenbar in Afrika schon viel länger als Zentrum weiblicher Lust bekannt als in Europa. In Ruanda etwa entwickelte sich Kunyaza, um die sexuelle Lust bei Frauen zu erhöhen. Übrigens dürfen Frauen in Ruanda in der Öffentlichkeit ihre Enttäuschung ausdrücken, wenn der Mann sie nicht zum Orgasmus bringt.

Viele Frauen erleben rein über Penetration keinen Orgasmus. Wie also sonst? Kunyaza ist das Ergebnis der Beschäftigung mit weiblicher Lust im heterosexuellen Kontext. Und das Ergebnis soll auch für Männer äußerst lustvoll sein.

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Wie Kunyaza den Orgasmus bringt

Eine Garantie auszusprechen, das ist so eine Sache. Bei Kunyaza heißt es aber oft: Der Orgasmus sei garantiert. Woher kommt diese Sicherheit? Beim Kunyaza klopft der Mann mit seiner Eichel die Klitoris und inneren Schamlippen der Frau ab. Durch das Klopfen entstehen Vibrationen - und wie heiß die sein können, zeigt die Beliebtheit von Vibratoren als Sexspielzeug. Das Vibrieren kann enormes Lustempfinden erzeugen. Außerdem fördert es die Durchblutung, was auf rein körperlicher Ebene stimuliert. Ein gut durchbluteter Intimbereich ist noch erregbarer. Wichtig: Das Klopfen sollte rhythmisch sein. Wie schnell es erfolgt, kann variieren.

Es klappt nicht gleich beim ersten Ausprobieren mit dem Orgasmus? Das ist kein Grund zur Sorge. Kunyaza ist auch Übungssache. Die Männer in Ruanda verfeinern teils über Jahre ihre Technik. Und mal ehrlich: Hier ist Üben doch auch Vergnügen. 

Übrigens: In Afrika ist es teils Tradition, dass Frauen ihre Schamlippen dehnen und auseinander ziehen Das vergrößert den Bereich, der beim Kunyaza stimuliert wird.

Schritt für Schritt Anleitung Kunyaza

  1. Die Frau lieg entspannt auf dem Rücken und öffnet weit die Beine. Der Mann kniet vor ihr - wie bei der Missionarsstellung.
  2. Der Mann hält seinen Penisschaft zwischen Daumen und Zeigefingern oder zwischen Zeigefingern und Mittelfinger. Einfach ausprobieren, was besser geht!
  3. Anklopfen, bitte! Nun klopft der Mann mit seiner Eichel rhythmisch vor allem auf den Bereich der Klitoris und der inneren Schamlippen der Frau. Tipp: An den äußeren Schamlippen beginnen und sich langsam den Hot-Spots wie dem Kitzler nähern.
  4. Das Klopfen kann vertikal und horizontal stattfinden, der Mann kann mit seinem Penis kreisende Klopfbewegungen machen oder im Zickzack.
  5. Am Anfang ist das Klopfen eher sanft und langsam. Mit der Erregung steigern sich Tempo und die Intensität. Bei Frauen schwillt bei Erregung die Vulva an.
  6. Sind Mann und Frau durch das Klopfen feucht, kann der Mann auch mit der Eichel über die Klitoris (Kitzler) reiben.
  7. Je mehr sich die Frau dem Orgasmus nähert, desto mehr Bereiche der Vulva bezieht der Mann mit ein beim Klopfen.
  8. Die Sexualpartner sollten beim Kunyaza auch miteinander kommunizieren. So finden sie heraus, was beiden Lust bereitet.
  9. Männer können beim Kunyaza auch den Penis leicht einführen und wieder rausziehen. Wichtig: Kommt die Frau zum Höhepunkt, ist der Penis nicht in ihr. So kann sie den Beckenboden entspannen und die Chance auf Squirting erhöht sich.

Vorteile der afrikanischen Sexpraktik

  • Wie wahrscheinlich ist ein Orgasmus mit Kunyaza? Der Autor und Sex-Experte Habeeb Akanda veröffentlichte dazu eine Umfrage. Er befragte zwölf Frauen, die alle in ihren Beziehungen Kunyaza praktizierten, nach ihren Höhepunkten. Das Ergebnis: 11 von 12 Frauen erlebten beim Kunyaza einen Orgasmus.
  • 83 Prozent der Frauen berichteten auch von viel Flüssigkeitsaustausch während des Liebesspiels. Feuchtes Vergnügen!
  • Zu den besonderen Erfahrungen gehören auch Intimität, sich fallen lassen und ein entspanntes Mindset - berichten die befragten Frauen.

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Die Klopftechnik bringt Abwechslung

Die Klopftechnik im Liebesspiel kann Frauen zum Orgasmus bringen, die sonst eher Schwierigkeiten haben beim Sex zu kommen. Aber auch ohne Höhepunkt und Squirting bringt Kunyaza Abwechslung ins Liebesspiel. Paare können es die Klopftechnik auch ins Vorspiel einbauen. Das gemeinsame Entdecken und Ausprobieren fördert Intimität. Männer und Frauen lernen beim Kunyaza ihre Körper besser kennen, was zu mehr Freude und Lust beim Sex führen kann. Auch schön: Beim Kunyaza könnt ihr euch anschauen, während die Lust sich steigert.

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