liebe oder verliebtheit?

Wie fühlt sich Liebe an? An diesen Anzeichen erkennst du es!

  • Veröffentlicht: 19.04.2023
  • 09:00 Uhr

Was ist der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtsein? Sind das nur unterschiedliche Phasen? Und wie fühlt sich Liebe eigentlich an? Woran du erkennst, dass du jemanden wirklich liebst, erfährst du hier!

Was ist Liebe?

Aus Liebe zieht man in hunderte Kilometer entfernte Städte, kriegt Kinder, streicht im Zweifelsfall auch das Wohnzimmer grellgrün. "Weil ich dich liebe" ist oft die Antwort, wenn die Frage lautet "Warum hältst du es eigentlich mit mir aus?". Und Liebe ist der ganz große Preis, auf den die meisten hoffen, wenn sie sich von einem schlechten Tinder-Date zum nächsten hangeln. Anders gesagt: Liebe ist einer der wichtigsten Glücksfaktoren in unserem Leben, für den wir bereit sind, so einiges zu tun.

Ganz unromantisch betrachtet, kann man sagen, dass Liebe ein Gefühlszustand ist, der sich in Zuneigung gegenüber einer anderen Person ausdrückt. Es gibt nicht nur die romantische Liebe -  Freund:innen oder Geschwister können platonische Liebe füreinander empfinden, so wie Eltern für ihre Kinder und andersherum. In der Entwicklung von Kindern ist Liebe sogar lebensnotwendig! Grundsätzlich ist sie das Ergebnis biochemischer Vorgänge im Körper, bei dem verschiedene Botenstoffe zusammenspielen. Evolutionär betrachtet soll Liebe den Zusammenhalt stärken und dafür sorgen, dass Menschen sich fortpflanzen und der Nachwuchs umsorgt aufwachsen kann.

Leider ist Liebe aber nicht immer nur wundervoll und glückbringend: Menschen begehen im Namen der Liebe sogar Morde. Geht die Liebe zu Ende (oder bleibt sie unerwidert), können Menschen in Depression verfallen.

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Was ist der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtsein?

Wo hört Schwärmerei auf und wo fängt die wahre Liebe an? Verliebt waren wohl die allermeisten Menschen schon einmal: Das Herz klopft, als wenn es gleich aus dem Körper hüpfen würde, der Kopf läuft hochrot an und die Hände werden feucht, wenn der eine Mensch im selben Raum ist. So erkennst du Verliebtsein und kannst unterscheiden, ob es Verliebtheit oder Liebe ist. Verliebt sich ein Mensch, sorgen Dopamin, Adrenalin, Endorphin und Cortisol für Euphorie, Aufregung, Glücksgefühle und Wohlbefinden. Dieser Cocktail versetzt Kopf und Körper in einen Rauschzustand. Logisch und rational denken? Fehlanzeige! Wenn der Körper sich daran gewöhnt hat, also spätestens nach drei Jahren, ist dieser Zustand vorbei.

Auf diese aufregende Phase folgt im besten Fall dann die Liebe, die viel mehr von Gefühlen wie Nähe, Vertrautheit und Zugehörigkeit geprägt ist. Das ist bei weitem nicht mehr so intensiv und spannend wie die erste Verliebtheitsphase, bedeutet aber gar nicht, dass die großen Gefühle vorbei sind. Eher im Gegenteil - sie verändern sich, werden vielleicht leiser, dafür aber stärker und vor allem beständiger!

Vor allem Eltern beschreiben die Liebe zu ihren Kindern oft als bedingungslos: Egal, was der Nachwuchs auch anstellen würde, die Liebe bleibt immer kompromisslos bestehen. Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern prägt in jedem Fall das spätere Liebesverhalten des Kindes als Erwachsene:r. Haben Mutter und Vater ihrem Kind etwa besonders oft gesagt, dass sie es lieb haben, kann es gut sein, dass es später in Erwachsenenbeziehungen die eigenen Gefühle schneller und leichter kommuniziert und es als einfacher empfindet, die magischen drei Worte zu sagen. Darüber hinaus nimmt aber auch unsere Gesellschaft Einfluss darauf, wie viel Liebe wir geben und empfangen können. In manchen Kulturen ist es verpönt, Zuneigung zu zeigen. In anderen wird die romantische Liebe als Lebensziel glorifiziert. Sicher ist: Man könnte eintausend Menschen fragen "Wie fühlt sich Liebe für dich an?" und würde eintausend unterschiedliche Antworten kriegen. Und das bedeutet auch, dass jede:r, der oder die "Ich liebe dich" sagt, etwas anderes meinen kann.

Jahre später… Wie verändert sich Liebe und wie fühlt sie sich dann an?

Verliebte sind voll auf Dopamin und quasi nonstop in Aufruhr. Mit der Zeit wird das Dopamin vom Hormon Oxytocin ersetzt. Das Kuschelhormon sorgt dafür, dass du dich in deiner Beziehung wohl, sicher und geborgen fühlst. Und das ist ja auch das Schöne an einer langjährigen Beziehung: Du kannst dir sicher sein, dass dein:e Partner:in an deiner Seite steht und ihr zusammen durchs Leben geht, anstatt dich ständig zu fragen "Findet der oder die mich jetzt gut? Und wenn ja, warum ruft er oder sie nicht öfter an?".

Allerdings macht das Ausbleiben der stürmischen Leidenschaft vom Anfang einer Beziehung vielen Menschen auch zu schaffen. Plötzlich sitzt und kuschelt man die meiste Zeit auf der Couch, statt sich bei aufregenden Dates besser kennenzulernen. Der Alltag nimmt in der Beziehung viel mehr Raum ein und meistens bedeutet das auch: weniger Sex. Das kann für beide voll okay sein oder aber mindestens ein Teil der Beziehung fragt sich: Ist das jetzt Liebe oder schon Langeweile? Nicht selten stellt man dann also die Partnerschaft in Frage und macht sich womöglich auf die Suche nach dem nächsten Verliebtheits-Kick.

Klar ist auf jeden Fall, dass auch Zweifeln zur Liebe dazugehört und sie mit den Jahren nicht gerade einfacher wird. Damit eine romantische Liebe auch über Jahre leidenschaftlich bleibt braucht es viel Arbeit und Einsatz von beiden Partnern. Und auch wenn das anstrengend klingt, verbirgt sich dahinter ein Liebes-Tipp: Zuneigung kann man lernen und sogar trainieren! Jemanden zu lieben, dafür muss man sich jeden Tag einer Beziehung neu entscheiden. Wie wäre es also mal wieder mit einer Liebeserklärung?

Wie fühlt sich Liebe für Männern an?

Grundsätzlich zeigen Männern und Frauen die gleichen körperlichen Reaktionen, wenn sie sich verlieben und dann auch lieben. Dass Männer nicht so gefühlsbetont sind wie Frauen, ist ein Irrglaube. Vielmehr ist es so, dass es gesellschaftlich weniger akzeptiert ist, wenn Männer ihre Liebe ganz offen zeigen. 10 Anzeichen dafür, dass er in dich verliebt ist, findest du hier.

Die erste Frau im Leben eines Mannes ist die eigene Mutter. Diese Liebe ist vor allem bedingungslos und aufopferungsvoll, gleichzeitig kann sie aber auch - ab einem gewissen Punkt - einengend sein, weswegen viele Männer im Erwachsenenalter freiheitsliebend sind, auch wenn das von Mann zu Mann unterschiedlich ist. Die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter kann aber ein guter Indikator dafür sein, wie er liebt und wie sich Liebe für ihn anfühlt. Eine richtig gute Frage für eins eurer ersten Dates wäre also: "Wie würdest du die Beziehung zu deiner Mutter beschreiben?"

Du willst noch mehr wissen, um Männer besser zu verstehen? Laut Paartherapeut John Gray gibt es 4 Phasen, in denen sich Männer in Frauen verlieben.

Woher weiß ich, dass ich jemanden liebe? Diese 5 Anzeichen sprechen für die wahre Liebe

Du bist vielleicht schon seit mehreren Jahren mit deinem oder deiner Partner:in zusammen und trotzdem fragst du dich immer mal wieder: Liebe ich ihn oder sie wirklich? Damit bist du ganz sicher nicht allein! Diese Anzeichen sprechen dafür, dass er oder sie "the one" ist:

  1. Ihr vertraut euch blind. Offenheit und Ehrlichkeit sind die Basis eurer Beziehung. Ihr wisst, dass kein Blatt zwischen euch passt. Diese Sicherheit ist das Fundament für die Liebe. Ihr wisst, was ihr aneinander habt, und lasst euch von Flirtoptionen gar nicht erst ablenken.
  2. Ihr seid gut zueinander: Das bedeutet vor allem, dass ihr den jeweils anderen respektiert, annehmt und nicht versucht zu verändern. Ihr sprecht auf Augenhöhe miteinander und versucht, die Macken des anderen nicht gegen ihn oder sie zu auszuspielen. Auch und gerade wenn es euch als Individuen oder als Paar gerade nicht so gut geht und ihr eine schwierige Phase durchmacht. Die gibt es nämlich auch wenn man sich liebt! Ständig Stress? So erkennst du, ob es Zeit für eine Trennung ist.
  3. Ihr seid intim miteinander: Wie genau ihr Intimität für euch gestaltet, ist euer Ding. Ob ihr alle drei Monate oder dreimal in der Woche miteinander schlaft, ist eigentlich egal, solange es für euch beide in Ordnung ist. Eine gewisse Leidenschaft und Anziehung zum jeweils anderen gehört zur Liebe aber dazu, denn sonst könnte es sich auch einfach um eine besonders enge Freundschaft handeln.
  4. Ihr habt eine gemeinsame Zukunft. Ob ihr zusammen Kinder und ein Eigenheim am See haben wollt, eine Weltreise machen oder einfach chillig zusammen alt werden möchtet - Hauptsache, er oder sie ist dabei. Über die Jahre entwickeln sich alle Menschen weiter. Toll, wenn man es schafft, sich gemeinsam weiterzuentwickeln und sich sicher sein zu können, dass man auch in 30 Jahren noch zusammen sein wird.
  5. Ihr gönnt euch alles Glück der Welt und seid bereit, dafür euren Teil zu tun: Ihr versteht euch als Team, dass sich gegenseitig Aufgaben und Arbeiten abnimmt, statt den oder die andere:n zu belasten. Ihr engt euch nicht ein, sondern gebt euch Freiraum, um sich selbst zu entfalten. Mit den Jahren habt ihr eure ganz eigenen liebevollen Rituale entwickelt, mit denen ihr euch regelmäßig zeigt, dass ihr die wichtigsten Menschen füreinander seid.
    Und was gehört nicht zur Liebe? Übermäßige Eifersucht ist etwa kein Zeichen von Liebe, sondern eher von Liebessucht. Und die wiederum führt dazu, dass sich das eigene Leben nur noch um den oder die Partner:in dreht. Pures Gift für jede Beziehung! Handelt es sich um eine toxische Beziehung, solltest du gut überlegen, ob eine Trennung nicht vernünftiger wäre. Denn solche Beziehungsmuster lassen sich schwer aufbrechen. Zum Happy End kommt es eher selten…

Exkurs: Die 5 Sprachen der Liebe und warum sie jede:r kennen sollte

Dass Liebe für jede:n etwas anderes bedeutet, je nachdem wie wir aufgewachsen sind und was für (Liebes-)Erfahrungen wir gemacht haben, wissen wir bereits. Wie wir Liebe ausdrücken, ist genauso individuell. Dabei kommt es oft zu Missverständnissen, auch weil die Art, wie wir Liebe wahrnehmen von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Der US-amerikanische Paar- und Beziehungsberater Gary Chapmann hat genau das erkannt und 1992 das Modell der fünf Liebessprachen vorgestellt, um es in der Welt bekannt zu machen. In der Paartherapie findet das Modell seitdem und auch heute noch Anwendung.

Demnach sind die fünf Sprachen der Liebe: Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, die von Herzen kommen, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit. Kommen zwei Menschen zusammen, die unterschiedliche Liebessprachen sprechen, wird es (wie bei richtigen Sprachen auch) nur sehr schwer möglich sein, sich gut zu verstehen. Ist also einem Teil der Beziehung Zweisamkeit besonders wichtig, dem anderen aber Hilfsbereitschaft, wird es laut Chapman zu Konflikten kommen, weil man sich immerzu missverstanden fühlt. Die gute Nachricht ist: Jede:r kann (und sollte!) die Liebessprache des Gegenübers lernen und verstehen. So können beide an den Taten und Worten des jeweils anderen sehen und spüren, dass er oder sie uns liebt.

Fazit: Liebe fühlt sich für jede:n ganz besonders und anders an

Liebe entsteht meistens aus Verliebtheit, aber das tut sie nicht automatisch. Man muss an ihr arbeiten, je länger sie dauert. Sie fühlt sich für jede:n anders an: Sicherheit, Vertrauen, Nähe, Intimität und Respekt sind aber Aspekte, die eigentlich immer dazugehören. Liebe kann sich aber auch durchaus negativ auf uns auswirken, nämlich dann, wenn sie zerstörerische Züge annimmt. Eine gesunde Liebe ist dafür die größte Stütze in schwierigen Zeiten und verstärkt jedes gute Gefühl um ein Vielfaches. Es lohnt sich also auf jeden Fall für die echte Liebe richtig viel Einsatz zu zeigen!

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