Intimgesundheit

Vagina und Vulva: Erkrankungen und Pflege der Intimregion

  • Veröffentlicht: 17.08.2023
  • 09:00 Uhr
Dass uns Mädels die Gesundheit im Untergeschoss wichtig sein sollte, ist ja wohl klar! Wir verraten dir, wie du deinen Intimbereich richtig pflegst.
Dass uns Mädels die Gesundheit im Untergeschoss wichtig sein sollte, ist ja wohl klar! Wir verraten dir, wie du deinen Intimbereich richtig pflegst.© Velista production - stock.adobe.com

Vulva und Vagina haben verschiedene wichtige Funktionen und Aufgaben im weiblichen Körper, sowohl im Bereich der sexuellen Gesundheit als auch bei der Fortpflanzung und Geburt. Umso wichtiger, dass wir uns um ein gesundes "Untenrum" kümmern. Wie du Erkrankungen erkennst und deinen Intimbereich richtig pflegst.

Die Hauptaufgaben der Vulva

  • Schutz: Die äußeren Schamlippen (Labia majora) dienen als Schutz für die empfindlicheren inneren Schamlippen (Labia minora), die Klitoris und die Vaginalöffnung. Sie bilden eine schützende Barriere, um das Innere der Vagina vor äußeren Einflüssen zu bewahren.
  • Sexuelle Erregung: Die Vulva ist ein hoch erogener Bereich und spielt eine entscheidende Rolle bei der sexuellen Erregung und Befriedigung. Die Klitoris ist besonders empfindlich und enthält eine hohe Anzahl von Nervenenden.
  • Empfang von Samenzellen: Während des Geschlechtsverkehrs ermöglicht die Vulva den Eintritt von Samenzellen in die Vagina. Die Samenzellen können dann in Richtung des Gebärmutterhalses wandern, wo sie auf eine befruchtungsfähige Eizelle treffen können.
  • Schmierung: Die Bartholin-Drüsen, die sich an den Seiten der Vaginalöffnung befinden, produzieren natürliches Gleitgel, das zur Befeuchtung der Vagina während der sexuellen Erregung dient. Dies erleichtert den Geschlechtsverkehr und verringert Reibung.
  • Ausscheidung von Urin: Die Harnröhre, die sich zwischen der Klitoris und der Vaginalöffnung befindet, ermöglicht die Ausscheidung von Urin aus der Blase nach außen.
Abstraktes Bild eines Uterus
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Probleme & häufige Erkrankungen von Vagina & Vulva

Wir wissen jetzt, dass Veränderungen an Vagina und Vulva in gewissen Situationen und unter bestimmten Bedingungen normal sind. Doch natürlich gibt es auch Veränderungen, die auf eine Krankheit oder ein Problem hinweisen können.

Im Clip: Vorsicht, diese Geschlechtskrankheiten sind im Vormarsch

Trockenheit durch Östrogenmangel

Scheidentrockenheit kann durch einen Östrogenmangel verursacht werden. Östrogen ist ein weibliches Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit der Scheide spielt. Es fördert die Produktion von vaginaler Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Vaginalwand elastisch und geschmeidig bleibt.

Während der Wechseljahre oder bei anderen hormonellen Veränderungen, wie etwa nach einer Entfernung der Eierstöcke oder bei bestimmten medizinischen Behandlungen wie der Hormontherapie gegen Brustkrebs, kann es zu einem Abfall des Östrogenspiegels kommen. Abhilfe schaffen Cremes oder Vaginaltabletten mit Östrogenen.

Primäre Vaginitis & Vulvitis

Primäre Vaginitis und Vulvitis bezieht sich auf eine Entzündung von Vagina und/oder Vulva, die nicht durch eine bereits bestehende Infektion oder eine andere zugrunde liegende Erkrankung verursacht wird. Einige der häufigsten Ursachen für primäre Vaginitis sind (allergische) Reaktionen auf Latex oder Reizstoffe in Duschgel, Waschmittel oder Gleitgel. Die Symptome bei Vulvitis und Vaginitis können Juckreiz, Brennen, Rötung, Schwellung und möglicherweise Schmerzen sein. Meist genügt es schon, atmungsaktive Unterwäsche zu nutzen und die potenziell reizenden Stoffe zu vermeiden, um die Entzündung zu eliminieren. Bei starken oder anhaltenden Symptomen sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Sekundäre Vaginitis & Vulvitis

Im Gegensatz zur primären Vaginitis und Vulvitis, die eigenständige Entzündungen sind, entstehen sekundäre Entzündungen als Folge anderer Ursachen. Pilzinfektionen, Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Tripper aber auch Hormonschwankungen können die Ursache sein. Die Symptome sind dieselben wie bei der primären Vaginitis & Vulvitis.

Tumorerkrankungen

Knapp 3.300 Frauen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Krebs im Intimbereich. Vor allem ältere Frauen sind davon betroffen. Das Vaginalkarzinom ist mit etwa 500 Fällen im Jahr deutlich seltener als das Vulvakarzinom. Auch die Eileiter können von Krebs betroffen sein, ebenso der Uterus.

Andere Erkrankungen im Bereich von Vagina & Vulva

Neben Entzündungen und Krebs können auch Pilzerkrankungen auftreten, auch sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien und Gonorrhoe können die Gesundheit beeinträchtigen. Und dann gibt es noch Vaginismus, eine Störung, bei der sich die Muskeln rund um die Vagina unwillkürlich zusammenziehen, was den Geschlechtsverkehr schmerzhaft oder unmöglich machen kann.

Richtige Pflege von Vagina & Vulva

Damit der natürliche pH-Wert der Vagina nicht gestört wird, sollte man auf aggressive Waschlotionen verzichten. Es gibt spezielle Reinigungsmittel für den Intimbereich, aber lauwarmes Wasser reicht für gewöhnlich aus, zu häufiges Waschen kann die Flora aus dem Gleichgewicht bringen, sie anfällig für Infektionen machen. Außerdem sollte die Vagina nicht von innen gereinigt werden.

Wieso ist die Vagina feucht?

Die Vagina produziert Feuchtigkeit und Schleim, um sich selbst zu reinigen. Ausfluss ist deshalb etwas total Natürliches und normalerweise kein Grund zur Sorge. Vor dem Eisprung wird der Zervixschleim dünner, um den Spermien das Eindringen in die Gebärmutter zu erleichtern. Sollte dieser Schleim ausbleiben, solltest du dich gegebenenfalls bei einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin melden.

Auch um den Geschlechtsverkehr angenehmer zu gestalten produziert die Schleimhaut Feuchtigkeit.

Vagina & Vulva beim Sex /Orgasmus

Während des Geschlechtsverkehrs passen sie sich an die Größe des Penis oder eines anderen eindringenden Gegenstands an. Die Vaginalwände können sich rhythmisch zusammenziehen und entspannen, um den Penis während der Penetration zu umschließen. Dies kann für beide Partner eine angenehme Stimulation erzeugen. Während des Orgasmus ziehen sich die Muskeln im Beckenbereich, einschließlich der Beckenbodenmuskulatur, rhythmisch zusammen. Dies kann als eine Art "Orgasmuswelle" empfunden werden und ist Teil der körperlichen Reaktion auf sexuelle Stimulation. Die Klitoris ist besonders empfindlich und kann eine Schlüsselrolle bei der sexuellen Erregung und dem Orgasmus spielen. Die Klitoris ist ein hochsensibles Organ mit Tausenden von Nervenenden und wird oft als zentrales Organ für sexuelles Vergnügen bei Frauen betrachtet.

Wie errege ich die Vagina?

Die sexuelle Erregbarkeit und Empfindungsfähigkeit können von Frau zu Frau variieren. Was für eine Person stimulierend und erregend ist, kann bei einer anderen Person möglicherweise nicht die gleiche Wirkung haben. Fantasien und mentale Stimulation sind mindestens genauso wichtig, wie körperliche Stimulation wie zum Beispiel das Küssen und Streicheln erogener Zonen.

Was passiert bei sexueller Erregung in Vagina & Vulva?

Bei sexueller Erregung produziert die Vagina mehr Feuchtigkeit, die Schamlippen können anschwellen und dunkler werden, da sie stärker durchblutet werden. Auch die Klitoris kann anschwellen.

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