Verhütungspannen vermeiden

Kondom überziehen: So funktioniert's richtig! - Anwendung und Anleitung

  • Aktualisiert: 02.02.2023
  • 13:56 Uhr
  • am

Voll easy oder ganz schön tricky? Wie ein Kondom richtig übergezogen wird, dazu können selbst Profis immer mal wieder einen Auffrischungskurs belegen: Wir erklären Schritt für Schritt alles zur Anwendung - und dazu, was du zu Benutzung, Abrollrichtung und Zuverlässigkeit wissen musst.

Kondom richtig benutzen: So verhütest du sicher und zuverlässig

Es ist das einzige Verhütungsmittel, dass vor Geschlechtskrankheiten schützt - und verhindert auch noch ziemlich sicher eine ungewollte Schwangerschaft. Das Kondom ist also ohne Frage eine grandiose Erfindung. Kein Wunder, dass es zu den am meisten verwendeten Verhütungsmitteln gehört: etwa 12 Milliarden Kondome werden jedes Jahr verkauft! Das sind unglaubliche 380 Kondome – pro Sekunde!

Nur hilft auch das beste Präservativ nichts, wenn es nicht richtig angewandt wird: Der Pearl-Index von Kondomen liegt bei zwei bis 12. Heißt: Von 100 Frauen, die in einem Jahr mit Kondom verhüten, werden zwei bis 12 schwanger. Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 bis 0,9.

Dass der Schutz beim Verhüten mit Kondomen weniger zuverlässig ist, liegt in den meisten Fällen an Anwendungsfehlern.

In der Theorie klingt die Sache mit dem Kondom aber auch super easy: auspacken, draufsetzen, runterrollen, loslegen. Wenn du es schonmal mit dem Verhüterli aus Latex zu tun hattest, dann weißt du wahrscheinlich, dass es in der Praxis aber schnell mal glitschig werden kann und Fehler passieren. Im schlimmsten Fall reißt das Kondom dann oder rutscht ab. Aber keine Panik: Mit dem richtigen Knowhow und ein wenig Übung, wird dir das ganz bestimmt nicht (mehr) passieren!

Open and wrapped condoms on color background. Safe sex concept
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Safer sex mit gummi

Kondome: Tipps und Tricks zur Verhütungsmethode

Safer Sex aus dem Tütchen: Kondome schützen nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Daher ist es wichtig, dass man(n) sich mit dem Verhütungsmittel gut auskennt. Hier erfährst du, wie ein Kondom richtig benutzt wird, wie sicher es ist und wie man es geschickt ins Liebesspiel einbaut. Und dann gibt’s da noch ein paar absolute Gummi-No-Gos…

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Kondom überziehen: So geht's richtig!

Ewiges Rumgefummel oder gar eine richtige Kondompanne kann beim Sex wohl niemand gebrauchen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung wird das Kondom überziehen in Zukunft ganz einfach von der Hand gehen:

  • Verpackungscheck: Das Präservativ liegt in einem Siegelbriefchen. Ist es beschädigt gehört das Kondom in den Müll und nicht auf den Penis. Das gilt auch, wenn das Ablaufdatum überschritten ist. Das Material verliert dann an Qualität und kann schneller beschädigt werden.
  • Mit viel Fingerspitzengefühl gilt es die Verpackung an der Zackenkante aufzureißen. Bitte dabei vor allem mit langen Fingernägeln oder Schmuck vorsichtig sein, um Beschädigungen am Kondom zu vermieden.
  • Jetzt kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Das Kondom wird auf den erigierten Penis gesetzt, aber noch bevor es richtig zur Sache geht. Zu lange sollte das Kondom aber auch nicht außerhalb der Verpackung sein, weil es sonst trocken werden kann.
  • Die Kondomspitze zwischen Daumen und Zeigefinger festhalten und auf die Eichel legen. Ist der Penis unbeschnitten, muss die Vorhaut vorher noch ganz zurückgezogen werden, damit das Kondom auch perfekt sitzt. Das Gummi liegt richtig herum auf dem Penis, wenn sich der Ring zum Abrollen außen befindet. Ist dem nicht so, dann bitte ein neues Kondom verwenden. Einfach reinpusten und umstülpen geht nur dann, wenn das Kondom noch keinen Kontakt zum Penis hatte, sonst könnten nämlich schon Sperma oder Krankheitserreger drankleben.
  • Das Reservoir, also die Kondomspitze wo der Samenerguss aufgefangen wird, muss mit den Fingern einer Hand festgehalten werden. Die andere Hand rollt es langsam so weit wie es geht nach unten ab.
  • Nach dem Orgasmus - aber bevor der Penis beginnt schlaff zu werden – hält der Mann das Kondom an der Peniswurzel fest und zieht den Penis mit Kondom zusammen aus der Vagina heraus.
  • Dann wird das Gummi abgezogen, verknotet und in Toilettenpapier verpackt. Wichtig: Das Kondom wird nicht im WC sondern immer im Restmüll entsorgt. Fertig!

So zieht man ihm ein Kondom richtig an

Bei der Benutzung eines Kondoms gibt es viele Fehler, die man machen kann. Damit das nicht passiert, zeigt euch Paula wie es richtig geht.

  • Video
  • 03:04 Min
  • Ab 12

Fehler beim Kondom-Überziehen: 4 Verhütungs-Pannen

Wenn man erstmal den Dreh raushat, ist die Sache mit dem Kondom und dem Überziehen ganz einfach. Trotzdem können auch Profis immer mal wieder Pannen passieren, so wie diese hier:

1. Recycling-Reinfall

Ein benutztes Kondom wiederverwenden ist vielleicht besonders sparsam und ja, bestimmt auch umweltfreundlicher - der Nutzen ist dann aber gleich null! Also immer ein frisches Gummi benutzen. Übrigens hat auch jedes Loch sein eigenes Kondom verdient: Wer zwischen Analsex und Vaginalsex wechselt, zieht jedes Mal frisch über, sonst gelangen sämtliche Bakterien dahin, wo sie wirklich nicht hingehören!

2. Verletzungsgefahr

Die Kondom-Packung mit einer Nagelschere öffnen? Ganz blöde Idee! Schließlich könnte dabei das Verhüterli beschädigt werden. Wer seinem Sexpartner das Kondom mit dem Mund überziehen möchte, sollte daher auch besonders Acht auf die Zähne geben -  und vor dem Praxistest ausgiebig an einer Banane trainieren: Dafür Kondom hochkant in den Mund nehmen. Das Reservoir zeigt ins Mundinnere und der Ring liegt außerhalb der Lippen. Mit der Zunge die Luft aus dem Reservoir drücken, dann mit dem Mund über die Banane (oder eben Penis) stülpen und möglichst elegant mit zur Seite geneigtem Kopf runterrollen. Achtung: Bevor die sogenannte italienische Methode angewendet wird, Lippenstift oder Lipgloss entfernt werden!

3. Doppelt hält nicht besser

Wer denkt zwei Kondome übereinander zu ziehen würde die Sicherheit erhöhen, liegt leider falsch: Durch die Reibung reißen die Kondome sogar eher!

4. Eine einzige Rutschpartie

Gleitgel? Yes, please! Aber bitte nur solche, die sich mit dem jeweiligen Material des Kondoms vertragen. Wasserbasierte Gele sind die sicherste Wahl. Finger weg von Ölen, auch von Kokosöl! Sie weichen die Oberfläche des Gummis auf und machen es porös. Silikonbasierte Gele sind meistens auch bedenkenlos einsetzbar. Zur Sicherheit immer die Hinweise auf der Verpackung checken!

5. Passt nicht, gibt’s wohl!

Bunt, mit Geschmack oder Noppen - die Auswahl an Kondomen ist riesig. Es gibt sie auch in verschiedenen Größen und die sollte dem Penis immer angepasst sein. Zu kleine Gummis können reißen, zu große rutschen. Das perfekte Präservativ hingegen lässt sich ohne Probleme oder Schmerzen abrollen, sitzt so genau so eng, dass es nicht verrutschen kann aber auch nicht unangenehm drückt und es sammelt sich auch keine Luft, weil es zu groß ist.

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