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Worauf du im Alltag achten solltest

Langeweile im Liebesleben? Vielleicht liegt's am Lebensstil

  • Veröffentlicht: 16.11.2023
  • 09:00 Uhr
  • Alina Milewicz
Sexflaute? Die Gründe sind vielfältig, aber wir haben einige Ideen, woran es liegen könnte…
Sexflaute? Die Gründe sind vielfältig, aber wir haben einige Ideen, woran es liegen könnte…© Prostock-studio - stock.adobe.com

Euer letzter Sex ist schon eine Weile her? Insgesamt tut ihr es auch weniger? Wir erklären, woran die Lustlosigkeit liegen kann und haben ein paar Ideen, wie ihr euch wieder neu entdecken könnt.

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Sexflaute und fehlende Libido: Was ist noch normal?

Erinnerst du dich noch an den Anfang eurer Beziehung, als ihr gar nicht genug voneinander bekommen habt und ständig übereinander hergefallen seid? Wenn du jetzt denkst "Tja, das ist schon lange her", dann geht es dir wie den allermeisten Paaren da draußen: Nach der ersten Verliebtheitsphase, spätestens aber nach drei bis vier Jahren, sinkt die Lust auf Sex und die sexuelle Zufriedenheit nimmt ab. Ist also alles ganz normal, oder?

Eine repräsentative Studie der Uniklinik Hamburg-Eppendorf hat ergeben, dass Frauen und Männer zwischen 18 und 35 Jahren etwa fünf Mal im Monat Sex haben. In der Altersgruppe 36 bis 55 sind es noch vier Mal. Was wir aber nicht wissen: Wie lange, wenn überhaupt, sind diese Menschen in dieser Beziehung? Haben sie kleine Kinder oder andere Verpflichtungen, die sehr zeitintensiv sind (zum Beispiel die Pflege von Angehörigen)?

Zahlen können uns nur einen sehr groben Eindruck vermitteln, was in den Betten anderer Menschen vor sich geht. Sexualität ist immer eine sehr individuelle Sache und deshalb lässt sich nicht sagen, wann wenig Sex zu wenig ist. Orientierung kann nur geben, ob man selbst und der oder die Partner:in zufrieden ist.

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Körperliche Ursachen für Libidoverlust

Abgesehen von Gründen, die auf einen ungesunden Lifestyle zurückzuführen sind, gibt es natürlich auch gesundheitliche Ursachen für einen Libidoverlust, und die sollten immer medizinisch abgeklärt werden. Wenn der Hormonhaushalt durcheinandergeraten ist, und man zu wenig Testosteron produziert, kann das zu weniger Lust auf Sex führen. Auch ein Vitamin-D-Mangel könnte eine Ursache sein. Wenn du allerdings schon älter bist und nicht mehr jeden Tag Sex haben willst, dann ist das völlig normal und kein Grund zur Sorge: Je älter wir werden, und insbesondere ab dem 50. Lebensjahr, nimmt das sexuelle Verlangen ganz natürlich ab.

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1. Zu wenig Bewegung

Wir fahren mit dem Auto ins Büro, sitzen abends auf der Couch oder im Restaurant: Viele Menschen bewegen sich im Alltag viel zu wenig. Das ist nicht nur für die allgemeine Fitness richtig schlecht, sondern auch für das Lustempfinden. Der Testosteronspiegel steigt, wenn man in Bewegung kommt und Sport treibt, und das schüttet Dopamin aus, was die Lust auf Sex ankurbelt. Besonders Krafttraining eignet sich für einen Testosteron-Push, aber auch Ausdauersport, wie etwa Laufen. Laut einer Umfrage der Sportmarke "Brooks" haben Paare, die zusammen joggen, häufiger Sex und bessere Orgasmen haben. Wie immer gilt aber: Nicht übertreiben! Zu viel Sport, wie zum Beispiel Marathon-Training, erzielt genau den gegenteiligen Effekt und senkt den Testosteronspiegel wieder.

2. Zu viel Stress

Wofür ist Stress eigentlich gut? Jedenfalls nicht für die Libido! Bist du nonstop überarbeitet, hetzt von Termin zu Termin, gehst im Kopf nur noch deine To-do-Listen durch, dann ist es kein Wunder, dass da gar kein Raum mehr ist, in dem sich Lust entwickeln kann. Hinzu kommt digitaler Stress: Wer im Bett mehr Interesse am Smartphone oder für den Fernseher als für den oder die Partner:in hat, der killt nicht nur die eigene, sondern auch die Lust der oder des Liebsten. Sich ständig in sozialen Medien, in Filmen und Serien oder im TV reinzuziehen, wie glücklich andere Paare vermeintlich sind, macht einen selbst unzufriedener mit der eigenen Beziehung. Also bitte gerne mal ein Digital Detox einlegen und Medien grundsätzlich aus dem Schlafzimmer verbannen.

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3. Schlechte Schlafbilanz

Schlaf ist wirklich ein Allheilmittel! Eine Studie aus der USA, die sich mit der weiblichen Sexualität beschäftigt hat, zeigte, dass die Lust von Frauen sich erhöht, wenn sie länger schlafen: Eine Stunde länger schlafen erhöhte die Wahrscheinlichkeit, am nächsten Tag Sex zu haben, um 14 Prozent! Auch hier gilt aber: Wer es übertreibt, macht es nicht besser! Zu viel Schlaf (was super individuell ist) verringert die Lust auf Sex wieder. Die Schlafqualität ist außerdem auch wichtig: Nur erholsamer Schlaf kann eine positive Auswirkung auf die Libido haben.

4. Fehlender Ausgleich

Wir sind als Leistungsgesellschaft darauf trainiert, unsere Zeit möglichst effektiv einzusetzen, also immer etwas zu tun, was sich wirtschaftlich für uns lohnt oder was wir eh erledigen müssen. Wenn wir nicht arbeiten, dann putzen wir die Wohnung, bringen die Kinder zum Training oder Musikunterricht, machen den Wocheneinkauf. Sich Zeit für Hobbys zu nehmen, die uns einfach nur Spaß machen oder bei denen wir uns maximal wohlfühlen können (wie zum Beispiel Malen, Singen, Stricken, Gärtnern), tun wir viel zu selten. Dabei ist das ein wichtiger Ausgleich, um dem Alltagstrott zu entfliehen und sich bewusst zu erlauben, einfach mal nur etwas für sich zu tun. Na, klingelt’s? So lernen wir auch wieder, Sex mehr Zeit einzuräumen.  Außerdem hat man mehr Lust, wenn man entspannt ist!

Was kann noch gegen eine sinkende Libido helfen?

Abgesehen von Tricks, wie man seinen oder seine Partner:in wieder häufiger ins Bett bekommt - zum Beispiel Sexspielzeuge testen, Sex-Talk oder Locationwechsel - kann man es mit Hausmittelchen versuchen. Ja, genau: Es gibt Kräuter, die seit Jahrhundert eingesetzt werden, um die Lust zu steigern. Dazu gehören etwa Brennnessel, Johanniskraut, Frauenmantel, Ginseng oder Maca. Gibt es alles als Pulver oder in Teeform. Außerdem ein guter Tipp: Einfach machen! Steckt man erst einmal in einem Trott fest, ist es schwer wieder rauszukommen. Die Lust kommt dann oft erst wieder, wenn man dabei ist.

Fazit: Mehr Sex dank gesundem Lifestyle

Achtsame und fitte Menschen fühlen sich wohl in ihrem Körper und haben ganz natürlich mehr Lust auf Sex. Sex-Flauten gehören aber zu jeder Beziehung dazu - bitte also nicht sofort in Panik oder Stress verfallen, nur weil man mal eine Durststrecke durchlebt. Solange beide grundsätzlich zufrieden sind - und es hilft, darüber zu sprechen - ist doch alles okay. Und wenn es doch mal "zu lange her ist", dann gibt es ja genügend Dinge, die man tun kann, um das Lust-Level wieder zu steigern!

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