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Paula Lambert über Beziehungen

Warum Beziehungen nicht wunschlos glücklich machen

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© Getty

Nach nichts wird so sehr gestrebt gesucht und sich gesehnt, wie nach der großen Liebe. Seit Menschengedenken ist der Stellenwert einer Partnerschaft in unserer Gesellschaft enorm hoch. Hollywood treibt es mit übertriebenen und völlig unrealistischen Romanzen auf die Spitze. Der Partner an unserer Seite scheint die Versinnbildlichung des ultimativen Glücks zu sein - doch warum eigentlich? Können wir ohne DER großen Liebe nicht genauso glücklich sein, oder vielleicht sogar glücklicher? 

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Wenn man ein Mädchen ist und romantische Filme sieht, dann lernt man schnell, dass es im Grunde nichts Wichtigeres im Leben einer Frau gibt, als den richtigen Mann zu finden, der einem dann das lebenswerte Leben bastelt, weil das ohne Mann nicht geht. Die Augenblicke, in denen die Frau in Momenten der Gefahr zurücktritt, um die Situation durch Manneskraft entschärfen zu lassen, sind derart vielfältig, dass "Die Eiskönigin 2" eine kleine Revolution darstellt. Nicht nur, dass Kristoff eine echte Powerballade bekommt, in der er über seine Gefühle für Anna singt. Im Augenblick der Gefahr sagt er nicht "Lass mich mal machen", sondern: "Ich bin hier. Wie kann ich dir helfen?"

Eine Beziehung macht nicht automatisch glücklicher

Obwohl wir das alles in der Theorie wissen, ist die überromantisierte Vorstellung der Liebe immer noch allgegenwärtig und Menschen entbeinen sich für Leute, die sie schlussendlich nur stressen. Eine Beziehung bedeutet ja nicht automatisch, dass man mit glücklicher ist.

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Beziehungen müssen Gefühle der Freude auslösen

In meinem Podcast erlebe ich oft Menschen, die in Beziehungen stecken oder steckten, die all das sind, wovor man gute Freundinnen eigentlich warnt: Isolierend, nervenaufreibend, Energie fressend. So viel Stress für ein kleines bisschen Zärtlichkeit. Beziehungen sind aber nur dann wertvoll, wenn sie einem den Raum zum Wachsen geben, die Luft, um sich frei zu fühlen und die Geborgenheit, um sich anzuschmiegen, wenn man sich anschmiegen möchte. Eine Beziehung darf einen niemals von seinen Freunden wegtreiben und es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man einen Großteil seiner Zeit damit zubringt, über Dinge nachzugrübeln, die in der Beziehung vorgefallen sind. Die beste Beziehung ist die, über die man gar nicht nachdenken muss und wenn, dann nur in Gefühlen der Freude.

"Verbring deine Zeit nicht mit jemandem, von dem du weißt, dass er dich nicht zum Fliegen bringt"

Wenn man älter ist, fällt es einem für gewöhnlich leichter, Grenzen zu setzen und nur noch Menschen in sein Leben zu lassen, die dort auch einen Platz haben. Es ist gut, seinen Umgang zu kuratieren, weil alles andere eine sträfliche Vergeudung von Lebensenergie ist. Kein Partner ist es wert, sich ins Unglück zu stürzen. Und darum muss man sich eigentlich nur einen Satz merken: Verbring deine Zeit nicht mit jemandem, von dem du weißt, dass er dich nicht zum Fliegen bringt.

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  • 02.03.2023
  • 09:44 Uhr