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Paula Lambert über die Millennials Generation

Warum Millenials zwar weniger Sex, aber mehr Orgasmen haben

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"Kommst du?" - die Kolumne von Paula Lambert lest ihr wöchentlich neu, hier auf sixx.de. Paula Lambert, bekannt aus der sixx-Sendung "Paula kommt" oder "Paula kommt ... am Telefon", beschäftigt sich in ihrer Kolumne jede Woche mit einem aktuellen oder brisanten Thema rund um Frauen, Männer, Sex, Liebe,Lust und Beziehung. In dieser Kolumne beschäftigt sich Paula mit der Millennials Generation.

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Ich weiß nicht, ob ihr schon mal aus Versehen zuhören musstet, wenn eure Eltern oder zumindest ein Teil davon Sex hatten, aber wem es passiert ist, der wird möglicherweise  fühlen wie ich, als ich elf war: etwas befremdet, hilflos und angeekelt zugleich. Es hat einen Grund, warum es gut ist, Eltern als einigermaßen sexneutrale Menschen zu betrachten. Wenn man weiß, dass es Situationen gibt, in denen sie quietschen wie Meerschweinchen, ist es deutlich schwerer, sie während grundsätzlicher Streitereien ernst zu nehmen.

Millenials haben anders Sex

So, wie jede Generation ihre Kinder anders erzieht, hat jede Generation auch anderen Sex. Was die Millennials angeht, also die zwischen den frühen 1980ern und 2000ern geborenen, gibt es ja massenweise Vermutungen, was und wie sie ihr Leben verbringen werden. Davon abgesehen, dass Millennials fließend Internet-Slang sprechen und Tupac Shakur ebenso verehren wie Harry Potter, gelten sie als Generation jener, die Dinge anfangen, aber dann doch nicht durchziehen, zumindest zum Großteil. „Ich habe da ein Projekt am Start“ gilt als typischer Millennials-Satz, obwohl es natürlich auch einige Vertreter gibt, die nicht schlappmachen, sondern richtig durchstarten und Startup-Millionäre werden wie der junge Mann von Shopify. Millennials sind außerdem dafür verantwortlich, dass Restaurantketten aussterben (sie essen gerne gut und individuell) und Roséwein ständig ausverkauft oder überteuert ist. Außerdem brechen Millenials gerne mit tradierten Familienvorstellungen, lieben vorsichtiger als die Generation X und ja, haben tatsächlich anders Sex.

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Millenials haben deutlich mehr Orgasmen als die Generation X 

Einer Studie zufolge haben Millenials zum Beispiel deutlich mehr Orgasmen als die Generation X. 50 Prozent aller befragten Männer und 44 Prozent aller Frauen gaben an, mindestens zwei oder mehr Orgasmen pro Session zu haben. Das liegt vermutlich auch daran, dass der Zugang zu aufklärerischem Material deutlich leichter ist als etwa noch in den Achtziger Jahren und dass die Frage „Wo ist eigentlich die Klitoris“ inzwischen einfach im Internet gesucht werden kann. Außerdem befriedigen sich Millennials mehr als jede andere Generation vor ihnen selbst, was wiederum das Resultat eines freieren Umgangs mit dem eigenen Körper ist.

 

Die Millennials sind also nicht nur eine Generation, die daran Schuld ist, dass überall auf der Welt Avocado-Monokulturen entstehen (no hard feelings, ich liebe die Dinger auch!), sondern eine, die es in der Hand haben könnte, diese Welt zu einer besseren zu machen. Wenn ich auf die Neunziger zurückblicke, schäme ich mich, wie verschwenderisch und kurzsichtig wir gelebt haben. Ich habe das Gefühl, dass man den  Millennials nicht mehr so viel Blödsinn erzählen kann wie uns und das ist, erfolglose Projekte und Internetslang hin oder her, doch mal eine gute Nachricht.  Was ich aber eigentlich sagen wollte: Millennials haben weniger Sex als alle anderen Generationen. Warum? Weil sie sich mit mittelmäßigem Mist nicht mehr zufriedengeben und lieber keinen Sex haben, als miesen. Die Evolution, sie funktioniert also. Ich bin zufrieden.

 

Alles Liebe, Paula

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