Wie wir selbst steuern in wen wir uns verlieben
Die Logik hinter dem Verlieben
Liebe auf den ersten Blick? Wohl kaum! Laut einer amerikanischen Studie gehen wir viel logischer auf Partnersuche, als wir uns eingestehen wollen. Welche Faktoren in unser Idealbild einwirken und nach welchen Prämissen wir Attraktivität und Persönlichkeit definieren erklärt uns Paula Lambert.
Eine amerikanische Studie hat untersucht, welche Faktoren eine Rolle spielen, wenn zwei Menschen sich verlieben. Die Ergebnisse sind nichts für Romantiker, was ich aber nur glaube, nicht sicher weiß, denn so wahnsinnig romantisch bin ich ja gar nicht veranlagt.
Dating-Geheimtipp: Das Patentamt
Sicher ist, dass die Liebe immer einer Reihe von absolut zufälligen Faktoren zusammenhängt, unter anderem eben jenem, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Ein Freund hat mir mal gesagt, dass es in München zum Beispiel sinnvoll ist, eine Weile vor dem Patentamt herumzulungern, weil Patentanwälte zum einen überaus solvent und zuverlässig sind, zum anderen aber auch froh, wenn man jemand mit ihnen spricht, ohne ihnen Pläne und Blaupausen vorzulegen. Ich kenne allerdings keinen einzigen Patentanwalt persönlich, darum kann ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen.
Gemeinsame Werte sind das A und O zum Verlieben
Wesentlich für eine gemeinsame Zukunft scheint der Studie zufolge in erster Linie die politische Orientierung zu sein. Es ist also jetzt so kurz vor der Wahl (bitte geht wählen) ein guter Moment, eine gewisse Zukunftsfähigkeit einzelner Paarungen abzuchecken. Ein CSU-Fan kann demnach nicht mit einer SPDlerin glücklich werden, was verständlich ist. Dann wiederum ist es unnötig, so etwas in einer Studie festzuhalten, weil die meisten Ultrakonservativen sowieso so unattraktiv sind, dass niemand mit ihnen schlafen will – Patentanwälte sicherheitshalber ausgenommen.
Die "Hüfte zu Taille"-Ration
Das zweitwichtigste scheint die "Hüfte zu Taille"-Ratio. Im Grunde sucht ein Mann also eine Frau, die idealerweise wie Sophia Loren gebaut ist, und Frauen einen, der wie Johnny Weismüller breite Schultern und schmale Hüften hat. Ein weiterer Punkt: Ein symmetrisches Gesicht. Logisch, niemand möchte einen Partner, der aussieht wie Marty Feldman.
Außerdem: Die Postleitzahl. Wer in einer bestimmten Gegend aufgezogen wurde, findet die Menschen aus der Nachbarschaft attraktiv, während jemand, der etwa in Berlin-Marzahn aufgewachsen ist, aus Gewohnheit gänzlich andere Standards hat als jemand, der in Berlin-Grunewald zur Schule gegangen ist. Wer vernünftig ist, sucht sich der Studie zufolge außerdem einen Partner, der die gleichen Gesichtszüge hat, wie man selbst. Das macht es vermutlich schwerer, ihn zu hassen, wenn man nach ein paar Jahren merkt, dass man seine schönste Zeit mit einem Idioten vertrödelt hat.
Wenn man ganz sichergehen will, sollte man sich an den alten Sinnspruch halten: Make Sex, not love. Das hätte ich allerdings auch ganz ohne Studien sagen können.
Alles Liebe,
Paula