Seid ihr beide bereit, andere in eure Partnerschaft zu lassen?

Offene Beziehung: Damit es funktioniert - Diese Regeln sind wirklich Gold wert

  • Aktualisiert: 29.03.2024
  • 16:20 Uhr
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Eine Beziehung zu öffnen, ist ein entscheidender Schritt. Seid ihr wirklich bereit dafür?
Eine Beziehung zu öffnen, ist ein entscheidender Schritt. Seid ihr wirklich bereit dafür?© Lumos sp - stock.adobe.com

Ihr möchtet eure Beziehung öffnen, habt aber noch Angst vor den möglichen Konsequenzen? Dieser Schritt will gut durchdacht werden, denn Eifersucht wird schnell zum brennenden Thema. Fünf Anzeichen sprechen dafür, dass ihr es wagen könnt.

Wann ist eine offene Beziehung sinnvoll?

Das ganze Leben mit einer Person zu verbringen, vielleicht sogar nur mit diesem einen Menschen Sex zu haben: Für manche klingt das romantisch, für andere beklemmend. Längst herrscht in unserer Gesellschaft ein verändertes Verständnis von Beziehungen. Scheidungen sind akzeptiert und neben der heterosexuellen, monogamen Liebe alle Formen der Sexualität offiziell existieren. Das ist schön. Denn jede:r soll lieben dürfen, wen und wie er oder sie möchte. Eine offene Beziehung bedeutet, dass beide Partner:innen Sex mit anderen haben dürfen. Wer so einen Schritt unüberlegt wagt, läuft Gefahr, dass mindestens eine:r von beiden verletzt wird. Eifersucht spielt schnell eine große Rolle. Klare Regeln und viel Kommunikation sind deshalb enorm wichtig. Außerdem sollten die folgenden fünf Voraussetzungen gegeben sein, wenn ihr eure Beziehung öffnen möchtet.

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1. Eure Kommunikation ist offen und ehrlich

Was nach einer Grundvoraussetzung für jede funktionierende Beziehung klingt, ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Die meisten Menschen haben Probleme damit, richtig gut zu kommunizieren. Das will gelernt sein. Wirklich tiefgehende Gespräche über Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen finden nicht hoppla hopp zwischen Abendessen und Abwasch statt. Erst wenn beide bereit sind, ihre Gefühle, Unsicherheiten und Erwartungen offen zu teilen, ohne dafür verurteilt zu werden, ist die Verbindung stark genug. Und die Voraussetzung für derart ehrliche Kommunikation ist absolutes Vertrauen.

Gute Kommunikation bedeutet nicht nur zu sagen, was man will, sondern auch zuzuhören und zu verstehen, was der oder die andere möchte. Das ermöglicht euch auch, über neue Bedürfnisse zu sprechen. Eine Beziehung ist dynamisch und kann sich im Laufe der Zeit entwickeln. Anzusprechen, was sich verändert und wie beide Partner:innen damit umgehen wollen, ist entscheidend.

Natürlich bedeutet Offenheit nicht nur positive Dinge zu teilen. Konflikte und Herausforderungen gehören auch dazu. Offen darüber zu sprechen, was vielleicht nicht richtig läuft, eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und die Bindung zu stärken. So wird zum Beispiel eben der Wunsch nach sexuellen Abenteuern mit anderen als rein körperliches Bedürfnis verstanden und akzeptiert.

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2. Eifersucht ist kein (großes) Thema

In einer offenen Beziehung spielt Eifersucht eine wichtige Rolle. Wenn ihr gar keine Eifersucht empfindet, kann das auf enorm viel Vertrauen hinweisen. Ihr fühlt euch beide sicher in eurer Beziehung und wisst, dass eure Liebe durch Sex mit Dritten nicht gefährdet ist. In manchen offenen Beziehungen ist ein gewisses Maß an Eifersucht jedoch von beiden Partner:innen akzeptiert und wird als spannend und erregend empfunden.

Leidet eine:r von beiden stark unter der Eifersucht, wird das Experiment offene Beziehung eher schiefgehen. Die quälenden Gefühle stammen einer Unsicherheit, doch eine offene Beziehung braucht ein stabiles, sicheres Fundament.

Auch interessant: Mathematiker:innen haben eine faszinierende Formel entdeckt, die die Dauer von Partnerschaften vorhersagen soll. Lies hier nach, wie lange eure Beziehung hält.

3. Ihr seht beide einen Vorteil für eure Beziehung darin

Vielleicht ist das sogar der wichtigste Punkt. Wenn eine:r von euch die Beziehung nur öffnen will, um den anderen Part glücklich zu machen, dann wird es nicht funktionieren. Beide müssen davon überzeugt sein, dass sie in einer offenen Beziehung glücklicher und zufriedener sind als in einer monogamen.

4. Sex und Emotionen sind für euch zwei Paar Schuhe

Auch dieser Punkt ist eine absolute Grundvoraussetzung für das Öffnen einer Beziehung. Könnt ihr Sex und Emotionen trennen? Wirklich? Für manche Menschen ist beides untrennbar miteinander verbunden, für andere kann Sex etwas rein Körperliches sein. Beides ist in Ordnung.

5. Ihr könnt euch auf Regeln einigen

Es gibt viele Wege, eine offene Beziehung zu führen. Vermutlich habt ihr nicht automatisch exakt dieselbe Vorstellung. Deshalb ist es enorm wichtig, dass ihr genau besprecht, was erlaubt ist und wo die Grenzen liegen. Die folgenden Fragen können euch dabei helfen.

  • Gibt es eine bestimmte Anzahl an Wildcards? Darf zum Beispiel jede:r einmal im Monat mit jemand anderem schlafen - oder so oft man möchte?
  • Ist es in Ordnung, mehr als einmal mit derselben Person zu schlafen? Wie verhindert ihr dann, dass die Grenzen zu einer Affäre verschwimmen?
  • Darf man mit Personen schlafen, die der Partner oder die Partnerin kennt?
  • Sind Kolleg:innen erlaubt oder tabu?
  • Was ist mit der Location: Dürft ihr Sex mit anderen bei euch zu Hause haben?
  • Ist Küssen erlaubt?
  • Ist Kommunikation per WhatsApp und telefonieren mit anderen in Ordnung?
  • Sprecht ihr über eure Seitensprünge, oder behält das jede:r für sich?
  • Wie macht ihr es mit der Verhütung? Testet ihr euch beide regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten?

Ihr seht: Es gibt eine Menge zu bedenken, wenn man eine Beziehung öffnen will. Ein paar der Fragen hattet ihr vielleicht noch gar nicht in Betracht gezogen, doch alle sind enorm wichtig. Denn wenn ihr gewisse Faktoren nicht bedenkt, kann vielleicht ein irreparabler Schaden an eurer Liebe entstehen.

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