Wenn Liebe niemals Wirklichkeit wird

Unrealistische Liebe: Das sind die 7 klaren Ursachen, warum du ständig hoffnungslos verliebt bist

  • Aktualisiert: 29.03.2024
  • 09:10 Uhr
Alles nur geträumt? Wenn Liebe nicht zur Realität wird, hat das Gründe.
Alles nur geträumt? Wenn Liebe nicht zur Realität wird, hat das Gründe.© Yakobchuk Olena - stock.adobe.com

Manche Menschen sind ständig hoffnungslos verliebt. Entweder der Schwarm ist schon vergeben oder ein Hollywood-Star aus dem TV. Was unterhaltsam klingt, kann ganz schön weh tun. Und: Es hat Gründe, wenn jemand sich immer unrealistisch verliebt. 

Warum verliebt man sich in unerr­­eichbare Menschen?

Für eine Studie aus dem Jahr 2021 mit dem Titel "Adult attachment and engagement with fictional characters" wurden Studierende zu ihren TV-Crushes befragt. Sie mussten Fragebögen ausfüllen, um zu analysieren, welches Bindungsverhalten sie an den Tag legen. Die Ergebnisse zeigen, dass Personen mit Bindungsangst tendenziell eine stärkere Anziehung zu fiktiven Charakteren empfinden als die, die keine Probleme damit haben, sich emotional auf andere einzulassen. Wer sich unsterblich in Edward Cullen aus "Twilight" verliebt, hat keine Chance, dass diese Liebe jemals erwidert wird (da Edward gar nicht existiert). Deshalb besteht auch nicht die Gefahr, ihn jemals nah an sich heranlassen zu müssen. Man kann einfach aus der Ferne schmachten. Doch es gibt auch andere Gründe, warum Menschen sich in unerreichbare Persönlichkeiten verlieben. Das müssen nicht immer fiktive Charaktere sein, es können auch Menschen sein, die zum Beispiel verheiratet sind, auf ein anderes Geschlecht stehen oder aus anderen Gründen nicht realistisch als Partner:in infrage kommen.

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1. Herausforderung

Manche Menschen mögen Herausforderungen. Und Tabus. Alles, was unmöglich scheint, fasziniert sie. Die Vorstellung, jemanden zu erobern oder eine Beziehung mit jemandem einzugehen, der oder die als unerreichbar gilt, kann eine besondere Art der Aufregung und Befriedigung bieten. Häufig lässt die Faszination allerdings nach, wenn das unerreichbare Objekt der Begierde erobert wurde.

2. Idealisierung

Unerreichbare Menschen liefern oft wenig konkrete Informationen über sich selbst, was Raum für Spekulationen und Idealisierung lässt. Das ist natürlich vor allem bei Prominenten der Fall, die wir nur aus den Medien kennen. Bewunderer:innen neigen dazu, Wissenslücken mit positiven Annahmen zu füllen, jemanden auf ein Podest zu stellen und mit nahezu übernatürlichen Fähigkeiten zu behaften. In ihrer Vorstellung ist der Mensch, den sie ja eigentlich gar nicht kennen, in den sie aber trotzdem verliebt sind, absolut perfekt. Man weiß kaum Privates, was umso mehr Platz für Fantasien lässt.

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3. Ego-Push

Die Anziehung kann auch mit der Sehnsucht nach Bestätigung verbunden sein. Wenn jemand unerreichbar ist, steht er oder sie ja meist über einem: ist attraktiver, erfolgreicher, beliebter oder bekannter als man selbst. Wenn es gelingt, die Aufmerksamkeit oder Zuneigung dieser begehrenswerten Person zu gewinnen, kann dies das Selbstwertgefühl erheblich steigern. 

4. Nicht bereit für eine echte Beziehung

Eine Schwärmerei kann vor den emotionalen Verpflichtungen und Risiken einer echten Beziehung schützen. Eine Fantasie wird als sicherer und weniger bedrohlich empfunden als ein Kennenlernen im echten Leben. Man muss sich dafür nicht emotional öffnen, sich nicht verändern und keine Kompromisse eingehen. 

5. Geringes Selbstbewusstsein

Einerseits mag es traurig sein, wenn Zuneigung nie erwidert wird. Diese unausgesprochene Schwärmerei kann jedoch auch als Schutzmechanismus dienen. Durch die Fixierung auf jemanden, der unerreichbar scheint, können Menschen mit geringem Selbstvertrauen vermeiden, sich in potenziell herausfordernde oder beängstigende zwischenmenschliche Situationen zu begeben. Die Unverbindlichkeit solcher Schwärmereien schafft eine emotionale Distanz, die vor Ablehnung oder Enttäuschung schützen kann.

In gewisser Weise fungiert die unerreichbare Person als eine Art sicherer Hafen für Menschen mit geringem Selbstvertrauen. Da eine tatsächliche Beziehung unwahrscheinlich erscheint, bleibt die Gefahr der Ablehnung auf ein Minimum beschränkt. Die Unsicherheit und das Risiko, die oft mit der Öffnung für echte emotionale Verbindungen verbunden sind, werden vermieden, eine tiefgehende Enttäuschung wird ausgeschlossen.

6. Mysterium

Das Phänomen der besonderen Anziehungskraft lässt sich oft auf das Mysterium und die Faszination zurückführen, die mit dem Unbekannten oder Unerklärlichen verbunden sind. Diese Elemente wecken die Neugier und regen die Fantasie an, was die Anziehungskraft verstärken kann. Die Neugierde, etwas zu enthüllen, was nicht sofort ersichtlich ist, liegt in unserer Natur. Wir haben das Bedürfnis, die eine Person zu sein, die den Code knackt, die hinter die Fassade blicken kann und das mysteriöse Unbekannte erobert.

7. Medialer Einfluss

Oft werden in Filmen, Büchern und sozialen Medien bestimmte Vorstellungen von Romantik und Begehren dargestellt, die nicht immer der Realität entsprechen, sich aber in den Köpfen verfestigen. Das fängt schon beim Prinzen in Märchen an. Ein Beispiel aus der Literatur ist Mr. Darcy aus "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen. Er wird zu Beginn als zurückhaltend, mysteriös und unnahbar dargestellt. Elizabeth Bennet, die Protagonistin, hat Schwierigkeiten hat, ihn zu verstehen, fühlt sich aber dennoch von ihm angezogen. Der Mangel an offensichtlicher Zugänglichkeit und das Geheimnis um seine wahren Gefühle tragen dazu bei, dass Mr. Darcy eine besondere Anziehungskraft auf Elizabeth und die Leserschaft ausübt.

Was ist die Folge der romantisierten Darstellung? Wir glauben, dass eine Beziehung zu einer unerreichbaren Person besonders romantisch oder erstrebenswert ist. Soziale Medien spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Vorstellung von Beziehungen. Menschen teilen meist nur sorgfältig ausgewählte Momente ihres Liebeslebens, was dazu beiträgt, unrealistische Standards zu setzen. Sehen wir nur Küsse im Sonnenuntergang, beeinflusst das unsere Erwartungen an eine Beziehung.

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