Apfelallergie: Auf die Sorte kommt es an
Alte Sorten vor Neuen – Apfelkuchen über alles
Viele Menschen leiden an der Apfelallergie. Diese Allergie meldet sich meistens beim Verzehr von rohen Äpfeln: Vom unangenehmen Kratzen im Hals, über Nießattacken bis hin zu schlimmeren Symptomen sind die Anzeichen einer solchen Lebensmittelunverträglichkeit. Dabei gibt es so viele Köstlichkeiten aus dem goldenen Obst – vom Apfelmus bis hin zum Apfelkuchen!
Die meisten Apfel-Allergiker vertragen die verarbeiteten Apfelgerichte, wie Bratäpfel oder Apfelkuchen besser als die rohe Form des meist leicht säuerlichen Obstes. Doch woran liegt das und wieso verträgt man einige Sorten ohne die tückischen Nebenwirkungen und andere nicht?
Old but Gold!
Allgemein gesprochen, vertragen Allergiker alte Apfelsorten meist besser als die Neugezüchteten. Symptomfrei können also verzehrt werden: Boskoop, Goldparmäne, Berlepsch, Gravensteiner!
Neu ist nicht immer besser
Der Grund dafür ist das Polyphenol, ein sekundärer Pflanzenstoff. In den alten Apfelsorten ist er in hohem Maße enthalten. Dadurch wird die Aufnahme des Apfelallergens blockiert. Allerdings ist das auch der Grund für den säuerlichen Geschmack des Obstes und des kurzen Zeitraums, bis sie angeschnitten braun werden - weshalb sich neue Sorten in die Supermarktregale verlaufen haben.
Apfelkuchen geht also immer?
Äpfel, die gekocht oder gebacken werden sind für Allergiker verträglicher. Doch weshalb bleibt das unangenehmen Kribbeln im Mund oder der geschwollene Gaumen nach dem Verzehr von beispielsweise Apfelkuchen aus? Durch die Hitze werden die Allergene ausgeschalten, was heißt sie sind nicht mehr wirksam und die meisten können getrost in den köstlichen Apfelkuchen beißen und der ist doch auch irgendwie das leckerste an der ganzen Apfelparade - oder was meint ihr?